Draußen ist es dunkel und still, in den Häusern und Wohnungen wird Weihnachtsmusik gehört und so manche Hausfrau verschwindet noch einmal kurz in die Küche. Bunt verpackte Geschenke liegen unter dem ausladenden, festlich geschmückten Christbaum, goldene und silberne Schnüre, gebastelte Karten und die Vorfreude auf beiden Seiten: Vom Schenkenden und vom Empfänger. Eine klassische Weihnachtsszene! Doch eh es soweit war, mussten einige Widrigkeiten ausgehalten und überstanden werden. Wer kennt es nicht, das Einkaufschaos in der Vorweihnachtszeit? Und doch nehmen wir es jedes Jahr gerne wieder in Kauf, wenn wir wissen, eine wirkliche Freude bereiten zu können. Was aber hat es mit der Schenkerei eigentlich auf sich?
Ursprünglich standen allein die Kinder im Mittelpunkt. Zunächst waren die Perchten und Luzelfrauen dafür zuständig, mit der Christianisierung kamen die kleinen Präsente oder Naschereien in Deutschland, Österreich und der Schweiz am 6. Dezember vom St. Nikolaus und seinem Begleiter Knecht Ruprecht. Der Bischof Nikolaus von Myra lebte vor 1700 Jahren und war für seine Mildtätigkeit und Kinderliebe bekannt. Nach und nach trat der Heilige Christ beziehungsweise das Christkind aber an die Stelle des Gabenbringers und mit der Verbreitung des Weihnachtsbaumes in privaten Haushalten, von dem die Gaben abgepflückt wurden, verlagerte sich der Tag der Bescherung langsam hin zum Heiligabend. Die christliche Wurzel des Schenkens liegt damit in dem größten, möglichen Geschenk an die Menschheit: der Geburt des Erlösers Jesus Christus. Die Weihnachtsgeschenke sind damit viel mehr als ihr bloßer materieller Wert, sie sind ein Symbol für die Gottes- und Nächstenliebe der Menschen.
Vor allem im Norden Deutschlands ist noch jemand mit von der Partie, wenn es um Weihnachtsgeschenke geht: Der Weihnachtsmann. Er ist aber viel jünger, als sein weißes Haar, sein dicker Bauch und sein langer Bart glauben lassen. Denn unser Weihnachtsmann ist eigentlich eine us-amerikanische und russische Märchenfigur, der Santa Clause oder Väterchen Frost. In diesen überlieferten Erzählungen trug er traditionelle Kleidung, meist Erdfarben und war ein rauer Geselle, der auch mal gehörig zupacken konnte.
Aber so, wie die Weihnachtszeit eine friedliche sein soll, existieren auch der Weihnachtsmann und das engelsgleiche Kind friedlich nebeneinander und man munkelt, dass es für unsere Jüngsten nicht so entscheidend ist, wer die schönen Geschenke unter den Weihnachtsbaum gelegt hat!
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