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Weihnachtsmann, Wunschzettel, Weihnachtsplaner
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Klassische Weihnachten

Weihnachten lässt sich nicht rational erklären. Die Vorfreude lässt sich nicht messen und auch nicht der Glanz in den Augen beim Anblick des festlich geschmückten Baumes im goldenen Lichterschein. Klassische Weihnachten sind für uns die liebsten Erinnerungen, eine persönliche Tradition. Wenn etwas klassisch ist, ist es vollkommen; ausgewogen in Form und Inhalt. Es ist alt bewährt, mustergültig und zeitlos. Klassisches bewegt uns und erfüllt uns mit Geborgenheit und Vertrauen. Für jeden Menschen in jeder Zeit stellt der Begriff etwas höchst Persönliches dar, etwas Eigenes und sehr Spezielles. Dass unsere ureigensten, glanzvollsten Erinnerungen unseren guten Freund, den Christbaum, betreffen, offenbart seine Frieden stiftende, versöhnende Natur. Der Weihnachtsbaum in unserem Wohnzimmer ist ein Symbol für Liebe und Wohlwollen, für Innehalten und Ehrfurcht. Für jeden Menschen ist sein „klassisches Weihnachten“ besonders und unverwechselbar. So reihen sich endlose ganz persönliche Erinnerungen und Gefühle aneinander, die doch alle irgendwie dasselbe meinen.

Ganz früh am Weihnachtstage, es ist fast noch Nacht, schreibt ein junger Mann an seinen Freund. Er hat sich extra für diesen Zweck eine wärmende Tasse Kaffee bringen lassen und genießt die samtene Stille seiner Kammer. Höchst bewegt von dieser Zeit im Dezember berichtet er mit warmen Worten von seinen Gefühlen. Am Vorabend war er noch mit einigen „Jungens“ unterwegs gewesen. Es muss ein munt‘rer Abend gewesen sein. Doch jener hatte nicht, wie all die anderen, vom Wein getrunken. Er blieb, berührt von dem Anblick der Stadt im dämmernden Licht der Nacht auf dem Heimweg stehen. Diese friedvolle Harmonie der Christnacht ließ ihn Bleistift und Papier zücken, um alles so festzuhalten, wie es „einen köstlichen Eindruck in seiner Seele“ hinterließ. „Gelobet seist Du, Jesus Christ!“, schreibt er dort in der kleinen Stube unterm Dach. „Ich habe diese Zeit des Jahres gar lieb, die Lieder, die man singt, und die Kälte, die eingefallen ist, macht mich vollends vergnügt!“ Dies alles geschah am 25. Dezember des Jahres 1772 und kein Geringerer als Johann Wolfgang von Goethe verfasst diesen Brief an seinen lieben Freund Johann Christian Kestner. Wer kennt ein solches Gefühl nicht? Die einmalige Stille einer eisigen Nacht, wenn drinnen der Christbaum strahlt und die eigene Familie fröhlich vergnügt beisammen ist. Wenn der Reif auf den Ästen und Zweigen glitzert, der Wohlgeruch all des guten Essens durch die Lüfte zieht und wir endlich innehalten vom Arbeitsstress und unliebsamen Gewohnheiten. Dies war wohl in allen Zeiten so – doch vielleicht schaffen wir es, dem Kern und den Werten dieses besinnlichen Festes wieder etwas näher zu kommen und den kommerziellen Weihnachtstrubel außen vor zu lassen.