Erleuchtetes Erzgebirge: Riesen-Weihnachtspyramide in Rübenau

Weihnachten auf dem Lande – kaum sonst kommen so viele regionaltypische Bräuche zum Einsatz wie in der Advents- und Weihnachtszeit. Zum Teil in Jahrhunderten haben sich Traditionen entwickelt, die auch heute noch gepflegt werden.

Das Erzgebirge zählt zu den Regionen, in denen Weihnachten von besonderer Bedeutung ist. Die weltberühmten Weihnachtsschmuck-Schnitzereien haben hier ihren Ursprung und auch die Lichterpyramiden sind eine typische Erzgebirgs-Spezialität. Die malerische, verschneite Landschaft symbolisiert für viele das Weihnachtsland schlechthin – mit seinen dunklen Bergwäldern und den Holzmanufakturen ist diese Region der Inbegriff traditioneller Weihnachtskultur.

Aus der Zeit des Mittelalters, als im Erzgebirge noch der Silberbergbau betrieben wurde, stammt die Sehnsucht nach Licht und Wärme. Für die Bergleute und ihre Familien war das Licht der Kerzen in der dunklen und kalten Jahreszeit auch das Symbol für Gesundheit und Leben. So entwickelte sich der Brauch, für die aus den Stollen bei Nacht  heimkehrenden Bergleute Lichterfiguren in die Fenster zu stellen. Eine Tradition, die sich bis heute gehalten hat und die Grundlage für die Lichterpyramide bildet.

Im erzgebirgischen Rübenau wird alljährlich zur Weihnachtszeit eine 4 Meter hohe Lichterpyramide aufgebaut, die weithin sichtbar den Marktplatz mit seinen malerischen Häusern in eine gemütlich leuchtende Stimmung taucht. Wenn sich diese Riesen-Pyramide dreht, ist sie der Mittelpunkt – umgeben von zahlreichen mit Lichtern geschmückten Weihnachtsbäumen im dekorierten Stadtbild. In den Fenstern leuchten Weihnachtssterne, kleine Laternen und Figuren. 6 Wochen lang steht Rabenau, wie viele andere Erzgebirgsorte auch, ganz im Zeichen dieser lichterglänzenden Weihnachtstradition: vom 1. Advent bis zum sogenannten Hohneujahr am 6. Januar erleuchten Stadt und  Land und locken mit zahlreichen Weihnachtsmärkten sowie einer Vielzahl kultureller Veranstaltungen viele Besucher von weither an.